The Voice of IoT. Juli 2021
IoT kostet nicht nur Geld, es bringt auch Geld.
Im November 2019 haben wir angefangen mit LoRaWAN zu arbeiten. Damals wurden unsere ersten Projekte mit Heizkostenverteiler über ein LoRaWAN Modul ausgeführt. Heute haben wir bis Ende Mai 2021 über 15'000 Geräte/Sensoren im Einsatz.
Wim Wiegers. Geschäftsführer Brunata WMS. Niederlande.
Als wir vor einigen Jahren von IoT gehört haben und noch nicht wussten, was das alles beinhalten könnte, waren wir nicht wirklich davon begeistert.
Wer mag es schon, dass die Technik oder ein Computer entscheidet, ob eine Waschmaschine einschaltet oder nicht. Nur weil die Stromkosten in einer bestimmten Zeitzone eines Tages billiger oder gerade teurer sind, fand ich dies nicht so gut! Ich wollte gerne selber entscheiden, wann meine Waschmaschine eingeschaltet wird oder nicht. Als wir geschäftlich angefangen haben mit LoRaWAN zu arbeiten und mehr Erfahrung bekamen im Bereich mit Sensoren und nicht nur mit Messgeräten, haben wir erfahren, dass es schon lange viele IoT-Anwendungen gibt. So habe ich verschiedene Apps auf meinem Handy, mit welchen ich zum Beispiel die Türe von meinem Auto öffnen und schließen kann. Ich kann sehen, wo ich mein Auto geparkt habe und es gibt noch viel mehr solcher Funktionen. Ich habe sogar eine App, mit welcher ich meine Kaffeemaschine bedienen kann (es muss dann natürlich eine Kaffeetasse unter der Maschine stehen). Es gibt also viele interessante Sachen, an welche wir vielleicht niemals gedacht haben, dass sie in Zukunft zu IoT gehören. Und wir nicht mehr darauf verzichten möchten.
Offen sein für neues
Ich glaube auch, dass die Menschen ein Art Scheu oder Unbehagen gegenüber der Modernisierung oder Digitalisierung haben,
vor allem dann, wenn vieles zukünftig über die Technick gesteuert wird. Diese Erfahrung habe ich selbst bei mir erlebt. Man denkt, dass man selber keine Kontrolle mehr über seine Geräte oder Maschinen hat. Wenn man nun richtig informiert ist und einige Beispiele gesehen hat, so denke ich, dass man die Vorteile erkennt. Solche Erfahrungen nehmen den Menschen das schlechte Gefühl und man geht mit einem besseren Gefühl in die Zukunft. Bei mir war es auf jedenfall so.
IoT wird uns in Zukunft nicht nur viele neue Informationen bringen, wir werden damit auch Zeit und Kosten einsparen. Ich bin auf jeden Fall überzeugt, dass ich nicht mehr ohne IoT sein kann. Ich denke, dass viele Leute so denken wie ich und dass es vielen manchmal gar nicht bewusst ist, in welcher Form sie IoT bereits verwenden.
Unsere eigenen Erfahrungen
Wir haben unsere Erfahrungen bis jetzt vor allem im Bereich Heizkostenverteiler und Wasserzähler gemacht, wo es wenige Unterschiede zur bisherigen Technologie gibt.
Nun haben wir geschaut, wo wir ausserhalb unseres Bereichs neue Möglichkeiten entdecken.
Bei einem Kunden von uns haben wir in Medikamentenschränken Temperatursensoren mit Türkontakten montiert. Diese werden alle 15 Minuten ausgelesen und in einer Software mit dem Namen B.One.Gallery verarbeitet.
Früher musste man zwei mal pro Tag die Temperatur vor Ort ablesen und das dauerte mindestens eine halbe Stunde täglich. Diese wertvolle Zeit wird nun eingespart und die Mitarbeiter
können die gewonnene Zeit sinnvoller einsetzen. Das ergibt eine Einsparung von mehr als 180 Stunden und etwa 7.000.- Euro pro Jahr.
Dieser Kunde hat nicht nur ein Gebäude, sondern 16 Gebäude. Hier wird also nicht nur eine ganz grosse finanzielle Einsparung realisiert. Der Kunde kriegt wichtige Informationen über den Temperaturverlauf und die Nutzung seiner Einrichtung. Der Kunde war total begeistert und möchte in Zukunft mehr mit Sensoren machen.